Beispiel 3
Ausstieg aus der Kohleenergie
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Ausstieg aus der Kohleenergie
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Nehmen Sie für das folgende Beispiel an, dass jemand erwähnt, dass er/sie und seine/ihre Mitbewohner*innen für einen Ausstieg aus der Kohleenergie und einen Ausbau erneuerbarer Energien demonstriert hat.
Gehen Sie wie folgt weiter vor:
"Sie haben für den Ausstieg aus der Kohleindustrie demonstriert und gefordert, dass wir erneuerbare Energien ausbauen. Dies würde die Regler “Kohle” und “erneuerbare Energien” betreffen. Stellen wir uns also vor, dass die ganze Welt aus der Kohleenergie aussteigt und in erneuerbare Energien investiert.”
„Was für einen Unterschied wird das Ihrer Meinung nach bewirken? Um wie viel Grad Celsius würde der Temperaturanstieg sinken? Um 4 ° C? 3? 3,8? 2? Merken Sie sich die Zahl."
Ermutigen Sie die Teilnehmer, ihre Vorhersagen hinein zu rufen. Da Sie dadurch den Menschen die Funktionsweise des Systems näherbringen.
„Bei dieser Art von Aktion bewegen Sie die Regler namens “Kohle” und “erneuerbare Energien”, den Sie hier sehen können (zeigen Sie mit dem Zeiger auf die passenden Regler). Im En-ROADS-Simulator haben wir mehrere Möglichkeiten Einfluss auf die Dinge zu nehmen. (Öffnen Sie die erweiterten Einstellungen des Reglers “Kohle” und erläutern die Möglichkeiten) Wie Sie sehen können wir Kohle entweder subventionieren oder besteuern, wir können den Bau der Infrastruktur stoppen usw. (Öffnen Sie die erweiterten Einstellungen des Reglers “erneuerbaren Energie” und erläutern die Möglichkeiten) das Gleiche gilt auch für alle anderen Energieformen. Hier werden die Zusammenhänge zwischen den Aktionen deutlich. Das beste Ergebnis für das Klima erreichen wir wenn die erneuerbaren Energien subventionieren und die Kohleenergie stärker besteuern. Wir können im Simulator enorm detaillierte Einstellungen vornehmen, wie z. B. den Start- und Endzeitpunkt definieren”. (Subventionieren Sie nun die erneuerbaren Energien um 0.04$/kWh und sanktionieren Sie die Kohleenergie um 60$/tce.)
Es gibt eine Tabelle, die aufzeigt um wie viel Stufen Sie die Regler verändern sollten. Die Tabelle finden Sie im Reiter Materialien.
Für das Beispiel Kohle/erneuerbare Energien öffnet sich der Graph “Energiebedarf von Kohle- bzw. erneuerbaren Energien”.
“Sehen Sie die blaue Linie, welche das aktuelle Szenario beschreibt? Wir gehen davon aus, dass wir weniger Bedarf an Kohleenergie bzw. mehr an erneuerbaren Energien haben. Beobachten Sie die blaue Linie während ich die Veränderung wiederhole. Sie trennt Sich dabei von der schwarzen Linie (beschreibt den Verlauf ohne Veränderung) und beschreibt wie stark der Bedarf sinkt/steigt.”
Wiederholen Sie die Aktion zwei bis dreimal schnell hintereinander um die Veränderung deutlich zu machen. Nutze hierfür die “Wiederholen” und “Rückgängig” Funktion in der Werkzeugleiste.
Für das Beispiel Kohle/erneuerbare Energien öffnen Sie den Graphen “Kohlenstoffintensität ” unter “Primärenergiebedarf gesamt”. Wiederholen Sie die Aktion von der Standardeinstellung aus (verwenden Sie hierfür die Graphen zurücksetzen Funktion in der Werkzeugleiste) und zeige den Graphen für Kohlenstoffintensität (erscheint als linke Grafik) und dann den Temperatureinfluss (bleibt als rechte Grafik). Auch hier wiederholen Sie die Veränderung mehrmals um den Unterschied deutlich zu machen.
„Wenn wir von der Kohleenergie Abstand nehmen und zugleich die erneuerbaren Energien finanziell unterstützen, produzieren wir weniger CO2 pro Kilowattstunde. Diese Maßnahme ist deswegen stimmig, da bei ihr der ‘Squeeze the ballon’ Effekt berücksichtigt wird. Dieser beschreibt, dass sich der Energiebedarf immer nur verlagert. Würden wir nur Kohleenergie sanktionieren ohne mit erneuerbaren Energien nachzuregulieren, würden sich die Emissionen auf bspw. Erdgas-Energie verlagern.“
Erklären Sie kurz, warum diese Aktion das Ergebnis im Modell hervorruft. Benennen Sie nach Möglichkeit auch genauere Gründe. Diese werden auch in unserem En-ROADS User Guide beschrieben:
"Wenn wir “saubere” Energien subventionieren und “schmutzige” wirtschaftlich uninteressanter gestalten verringern wir so Emissionen, wodurch der Temperaturanstieg reduziert wird." Fragen Sie dann: "Hat es das ganze Problem gelöst?" (Nein!) "Hat es geholfen?" (Ja!) „Diese Aktion ist keine Wunderwaffe. Es könnte ein einzelner Bestandteil einer Reihe von Maßnahmen sein, die zusammen dazu beitragen könnten, die Klimaziele zu erreichen.“
Nachdem eine Aktion im Modell implementiert wurde, können Sie die Teilnehmer ermutigen, kurz über die Auswirkungen dieser Aktion nachzudenken. Nehmen Sie sich nach der Umsetzung der Maßnahme etwas Zeit für eine kurze Diskussion über die Auswirkungen. Betonen Sie Vorteile (wie z. B. Co-Benefits) und wie wir sicherstellen können, dass z. B. gefährdete Bevölkerungsgruppen durch die Maßnahme nicht unverhältnismäßig geschädigt werden. Bestätigen Sie, dass die eine Aktion zwar nicht ausreicht, aber wichtig ist. Ein wichtiges Ziel des ersten Teils ist es Momente zu schaffen, welche die Teilnehmer motivieren aber zugleich für den zweiten Teil vorbereiten. Falls Sie noch Zeit über haben können Sie den obigen Vorgang nochmal wiederholen. Sollte die Zeit knapp müssen Sie aktiv eingreifen, da sonst die Zeit für den zweiten Teil fehlt. Beachten Sie, dass das En-ROADS-Benutzerhandbuch ausführliche Anleitungen enthält, die Sie dabei unterstützen.