Beispiel 2

Weniger tierische Produkte konsumieren

Nehmen Sie für das folgende Beispiel an, dass jemand erwähnt, dass er/sie und seine/ihre Mitbewohner*innen nur noch einmal in der Woche Fleisch essen und keine Milchprodukte mehr konsumieren.

Gehen Sie wie folgt weiter vor:

1. Wiederholen Sie, was der Teilnehmer gesagt hat.

"Sie und Ihre WG haben also angefangen weniger Fleisch- und keine Milchprodukte mehr zu konsumieren. Dies würde hauptsächlich den Regler “Methan und andere Gase” betreffen. Stellen wir uns also vor, dass die ganze Welt weniger Fleisch und keine Milchprodukte konsumieren würde.”

2. Bitten Sie die Teilnehmer, das Ausmaß zu schätzen, bevor Sie den Schieberegler bewegen.

„Was für einen Unterschied wird das Ihrer Meinung nach bewirken? Um wie viel Grad Celsius würde der Temperaturanstieg sinken? Um 4 ° C? 3? 3,8? 2? Merken Sie sich die Zahl."

Ermutigen Sie die Teilnehmer, ihre Vorhersagen hinein zu rufen. Da Sie dadurch den Menschen die Funktionsweise des Systems näherbringen.

3. Geben Sie die Aktion in En-ROADS ein und erklären Sie, wo sie passt.

„Diese Art von Aktion beeinflusst hauptsächlich den Regler namens “Methan & andere Gase“, den Sie hier sehen können <zeigen Sie mit dem Zeiger auf den passenden Regler>. Im En-ROADS-Simulator würde dies auch andere Treibhausgase einschließen. Nehmen wir also an, die ganze Welt beginnt sofort damit weniger Treibhausgase durch die Landwirtschaft zu produzieren. Diese Aktion würde auch die durch Müll produzierten Gase einschließen. <Öffnen Sie die erweiterten Einstellungen und zeigen Sie genauer was sich ändert und welche weiteren Gase mit eingeschlossen werden> Wir reduzieren also das produzierte Maximum von Methan & Lachgas um 60%.”

Es gibt eine Tabelle, die aufzeigt um wie viel Stufen Sie die Regler verändern sollten. Die Tabelle finden Sie im Bereich Materialien.

pageMaterialien

4. Zeigen Sie den verwandten Graphen und wiederhole die Aktion

Für das Beispiel weniger Fleisch/Milchprodukte öffnet sich der Graph “Nicht CO2-Treibhausgasemissionen”.

“Sehen Sie die blaue Linie, welche das aktuelle Szenario beschreibt? Wir gehen davon aus, dass wir weniger Methan & Lachgas durch die Landwirtschaft produzieren. Beobachten Sie die blaue Linie während ich die Veränderung wiederhole. Sie trennt Sich dabei von der schwarzen Linie (beschreibt den Verlauf ohne Veränderung) und beschreibt wie stark sich die Emissionen zurückgehen.”

Wiederholen Sie die Aktion zwei bis dreimal schnell hintereinander um die Veränderung deutlich zu machen. Nutze hierfür die “Wiederholen” und “Rückgängig” Funktion in der Werkzeugleiste.

5. Zeigen Sie den Teilnehmern die passenden Graphen

Für das Beispiel weniger/keine Milchprodukte/Fleisch öffnen Sie den Graphen “CH4-Emissionen” unter “Treibhausgas-Emissionen”. Wiederholen Sie die Aktion von der Standardeinstellung aus <verwenden Sie hierfür die Graphen zurücksetzen Funktion in der Werkzeugleiste> und zeige den Graphen für Methan (erscheint als linke Grafik) und dann den Temperatureinfluss (bleibt als rechte Grafik). Auch hier wiederholen Sie die Veränderung mehrmals um den Unterschied deutlich zu machen.

„Die Welt produziert immer weniger durch Landwirtschaft verursachte Treibhausgase, daher sinkt auch der Ausstoß von Methan. Und wenn wir zusätzlich noch weniger Müll produzieren sinken die Emissionen, wodurch auch die Temperatur sinkt.“

6. Erklären Sie das Modellverhalten

Erklären Sie kurz, warum diese Aktion das Ergebnis im Modell hervorruft. Benennen Sie nach Möglichkeit auch genauere Gründe. Diese werden auch in unserem En-ROADS User Guide beschrieben:

pageAllgemeines

7. Zusammenfassung

"Wenn wir die durch die Landwirtschaft ausgestoßene Treibhausgase reduzieren, können wir die Klimaerwärmung einbremsen" Fragen Sie dann: "Hat es das ganze Problem gelöst?" (Nein!) "Hat es geholfen?" (Ja!) „Diese Aktion reicht alleine nicht aus. Es könnte ein einzelner Bestandteil einer Reihe von Maßnahmen sein, die zusammen dazu beitragen könnten, die Klimaziele zu erreichen.“

Diskussion der Auswirkungen

Nachdem eine Aktion im Modell implementiert wurde, können Sie die Teilnehmer ermutigen, kurz über die Auswirkungen dieser Aktion nachzudenken. Nehmen Sie sich nach der Umsetzung der Maßnahme etwas Zeit für eine kurze Diskussion über die Auswirkungen. Betonen Sie Vorteile (wie z. B. Co-Benefits) und wie wir sicherstellen können, dass z. B. gefährdete Bevölkerungsgruppen durch die Maßnahme nicht unverhältnismäßig geschädigt werden. Bestätigen Sie, dass die eine Aktion zwar nicht ausreicht, aber wichtig ist. Ein wichtiges Ziel des ersten Teils ist es Momente zu schaffen, welche die Teilnehmer motivieren aber zugleich für den zweiten Teil vorbereiten. Falls Sie noch Zeit über haben können Sie den obigen Vorgang nochmal wiederholen. Sollte die Zeit knapp müssen Sie aktiv eingreifen, da sonst die Zeit für den zweiten Teil fehlt. Beachten Sie, dass das En-ROADS-Benutzerhandbuch ausführliche Anleitungen enthält, die Sie dabei unterstützen.

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